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Nach dem erfolgreichen Besuch eines Sicherheitslehrgang wurde ich für einige Zeit in die Geltinger Bucht geschickt, um auf TTS Bremen und TTS Bonn Dienst zu tun.

Im Sommer 1978 lagen dreizehn Schiffsriesen als "Päckchen" gebündelt in der Geltinger Bucht

1. TTS Bonn und TTS Bremen
2. TTS John August Essberger, TTS Heinrich Essberger und TTS Wilhelmine Essberger
3. Massengutschiffe MS Humboldt, MS Maritime Lawyer und MS Stadt Bremen

4. TTS Faust und TTS Egmont
5. TTS Baden und TTS Westfalen
6. TTS Niedersachsen allein

Die Lage auf dem Ölmarkt hatte sich zum Jahreswechsel 1978/79 etwas entspannt, und so lichteten im November 1978 TTS "Bonn", der Geltinger-Bucht-Veteran TTS "John Augustus Essberger" und MS "Maritime Lawyer" ihre Anker. In kurzen Zeitabständen folgten TTS "Heinrich Essberger“ (Januar 1979), TTS "Baden“ (Mai 1979), im Juni 1979 TTS "Egmont", TTS "Wilhelmine Essberger“, MS "Humboldt“ und TTS "Bremen“ und im Juli 1979 TTS "Westfalen“. Als letztes Schiff verließ der Supertanker Faust am 28. Juli 1979 die Geltinger Bucht.

Als ich am 07.06.1978 in der Geltinger Bucht an Bord von TTS Bremen ging, war inzwischen auch TTS Bonn in der Geltinger Bucht angekommen und eine Verbindung zwischen den beiden Schiffen, die Bug an Heck festgemacht wurden und alle Anker ausgelegt hatten, hergestellt. Die Stromversorgung erfolgte mit dem Notdieselgenerator der TTS Bremen, ein entsprechendes Stromkabel war schon ausgelegt. Die nächste Aktion war die Verlegung eines Wasserschlauchs, um mit bordeigenen Pumpen Trinkwasser von TTS Bremen nach Verbrauchstanks von TTS Bonn zu pumpen. Die zuerst ausgewählte Pumpe (ein komplettes Pumpenaggregat auf einem Fundament) hatte nicht genug Förderhöhe, mit dem zweiten Aggregat waren wir erfolgreich. Beide Tanker waren mit Lüftern ausgestattet worden, um die Räume trocken zu halten, zu meinen Aufgaben zählte ein Törnen der einzelnen Aggregate, das Getriebe wurde mit der Törnmaschine bewegt.

Am 16.06.1978 wurde dann der ganze Schiffsbetrieb nur noch auf TTS Bonn abgehalten, TTS Bremen wurde nur noch zu Wartungsarbeiten aufgesucht.

Am 10.07.1978 endete die Zeit auf einem Auflieger zum ersten Mal und ich ging in Landurlaub.

Den Urlaub verbrachte ich mit meiner Familie in Laholm/Schweden, ich war deshalb für die Reederei Kosmos nicht erreichbar, ich hätte mir für die nächste Anmusterung auf MS Hildesheim ein Visum für Australien holen müssen.

Die Reederei hat dann umdisponiert, ich wurde für das Schwesterschiff MS Rüdesheim vorgesehen, da die Ablösung dann in Neuseeland zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen sollte, wurde ich noch einmal in die Geltinger Bucht zu TTS Bonn geschickt.


Zur Abwechslung vom Bordleben konnten wir mit unserem umgebauten Verkehrsboot Bully an den Anleger beim Cafe Seeblick fahren. Ganz mutige Besatzungsmitglieder ließen sich dann mit dem Taxi nach Flensburg fahren. Die endgültige Abmusterung von TTS Bonn erfolgte dann am 25.09.1978, für Neuseeland brauchte ich kein Visum, entsprechende Anträge wurden im Flugzeug ausgegeben.

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